M A R I A
- M A R Y A M -
PURA MARYAM SOPHYAH
www.puramaryam.de / Berlin

Die Bedeutung der Märchen
Inhaltsverzeichnis - Alphabetisches Register - Seminare
(Der Neue Brockhaus, 1984:) 
"Märchen, vom mittelhochdeutschen 'maere' = Kunde, Nachricht. Phantasievoll ausgeschmückte, kürzere Prosaerzählung, in der die Naturgesetze aufgehoben sind und das Wunder vorherrscht. Tiere, Pflanzen und Gegenstände aller Art sprechen und verkehren mit den Menschen auf einer Ebene. Es gibt zaubermächtige Helfer und wunderbare Hilfsmittel. Der Abschluss des Märchens ist immer befriedigend, von ausgleichender Gerechtigkeit... Aus den ältesten schriftlichen Aufzeichnungen sind bereits Erzählungen mythischen oder märchenhaften Inhalts überliefert, so im sumerisch-akkadischen Gilgamensch-Epos, bei den Ägyptern, Juden Griechen, Römern, im Fernen Osten, in Indien, im alten Arabien und anderswo. Einfache Märchenmotive können an verschiedenen Orten entstanden sein. Bei Übereinstimmung gleichartiger Motivketten in den Märchen der Völker liegt eine Wanderung der Märchen vor, wie sie zu jeder Zeit stattgefunden hat. 
Die europäischen Märchen zeigen seit ihrem ersten Auftreten im 8. und 9. Jahrhundert verschiedene Einflüsse: jüdische, arabische, besonders auch keltische. Seit den Kreuzzügen werden indische Einflüsse erkennbar. Später bereichert die Arabische Märchensammlung 'Tausendundeine Nacht' die Märchenwelt. Entscheidend für das deutsche Märchen wurde die Sammlung 'Kinder- und Hausmärchen' (1812 ff) der Brüder Grimm. 

Die Naturvölkermärchen haben weit stärkere Bezüge zur Welt des Glaubens als die Märchen der Kulturvölker. Rein phantastische Motive in den europäischen Märchen werden in Naturvölkermärchen als unbedingt wahr bezeugt, so etwa die Tierverwandlung, die Ehe zwischen Mensch und Tier, die Wiederbelebung Toter, die Jenseitsfahrten, Zauberei jeglicher Art. Dementsprechend hat das Erzählen noch eine zauberische Funktion... Das Märchen hat durch seine Nähe zur kindlichen, durch animistisches Denken bestimmten Weltauffassung große pädagogische Bedeutung, die sich besonders im 'Märchenalter' (4.- 8. Lebensjahr) auswirkt. Die magische Welt der Märchen hilft dem Kind, seine Erlebniswelt mit ihren Ängsten zu bewältigen. Psychologisch werden Märchen als Projektion von Wünschen und Ängsten des Menschen aufgefasst; C.G. Jung sah sie als Ausdruck des kollektiven Unbewussten..."

Ich empfing, während ich diesen Text übertrug: 
Die Märchen wurden allen Völkern einst von Geistigen Lehrern des LICHTS gegeben, und es waren immer dieselben Märchen, immer wieder gleich und doch immer wieder neu, so dass die Menschen aller Kulturen sie verstanden - weil sie nach dem WILLEN GOTTES helfen konnten, den Menschen Anweisungen für das Leben auf der Erde zu geben, sie so zum Beispiel vor Gefahren zu warnen, die auf Menschenkinder lauern, und um ihnen den Weg zurück zum LICHT zu weisen. Es lehrte Erwachsene und Kinder, denn ALLE Menschen sind immer und überall kindhaft im besten Sinne des Wortes.

Unsere schönsten und bekanntesten Märchenmotive gab es also schon in ALLEN alten Kulturen, auch in den uns nicht mehr bekannten, längst versunkenen und vergessenen Zivilisationen! Die "Naturvölkermärchen" sind den ursprünglichen Märchen noch am nächsten. Die Märchen der 'Kulturvölker' sind schon verändert worden, in Anpassung an die zunehmende Entfernung des 'zivilisierten' Menschen von der LICHTWELT und damit seiner Entfremdung von allem Magischen, seiner inneren "Versachlichung".
Märchen aber sind magisch, müssen magisch sein, weil die Menschen magische Wesen sind, wie ALLES von GOTT Erschaffene.

Das Märchen war  eine LEBENS-ANLEITUNG, eine Mär -  so wie es in dem Weihnachtslied heißt, als der Engel verkündete: "...ich bring Euch gute, neue Mär!" Märchen waren Geschichten, Nachrichten, Botschaften in Zeiten, die keine Bücher, kein Radio, kein Fernsehen kannten; in Gesellschaften, die entweder keine Schrift kannten oder keine wollten, wie z.B. die Kelten, oder in denen die meisten Menschen des Lesens und Schreibens nicht kundig waren; in Lebensumständen, als die Menschen nach ihrem Tagewerk noch zusammensaßen, in Gruppen von vielen (weil sie in Großfamilien lebten, die Geburtenrate höher war und Mägde und Knechte für die viele Arbeit gebraucht wurden, weil es noch keine Maschinen gab) und sich an langen dunklen Winterabenden Geschichten erzählten.

vor seiner Verkleinerung und Verniedlichung als Zeichentrickfilm, vor seiner teilweisen Entschärfung durch Herausnehmen von Grausamkeit, vor dem Abschleifen aller 'Ecken und Kanten' und damit seiner Abwertung als 'Unterhaltungsgeschichte für Kleinkinder' war das Märchen ein deutlicher WEGWEISER, eine LEBENS-ANLEITUNG. 
Die Grausamkeit in Märchen finden die Menschen heute meist abstoßend und entschärften die Texte; aber ich meine, auch die Grausamkeit hat ihren Zweck (als Strafe, die "gerechter Lohn" = KARMA, für Bosheit und Heimtücke war), und Kinder akzeptieren das aus einem ihnen innewohnenden, archaischen (= GÖTTLICHEN?) Rechtsempfinden heraus. Kinder verstehen diese Grausamkeit auch als Symbol, und ich meine, sie denken auch nicht übermäßig darüber nach. Sie nehmen Dinge so an, wie sie sind, ohne weiter darüber zu grübeln. Das ist möglich, weil die grausamen Strafen
(z.B. die böse Königin als Stiefmutter Schneewittchens musste in glühenden Schuhen tanzen, bis sie tot umfiel; die böse, Menschen fressende Hexe wurde von Gretel in den glühenden Backofen gestoßen und musste elendiglich verbrennen...) nicht ausführlich beschrieben wurden und die Kinder sich die Qualen des Opfers darum auch nicht bildlich vorstellen konnten, zumal sie meist keine entsprechende Erfahrung im außen gemacht hatten. So nehmen die Kinder das Grausame hin, ohne weiter darüber nachzudenken - zumindest bis zu einem gewissen Alter,  

Und die gute, neue Mär, die der Engel einst verkündete, brachte ja auch eine Lehre, einen NEUEN LEHRER, der eine Neue LEHRE verkündete: eine MÄR, die auch Er in Form von GLEICHNISSEN vermittelte - denn was anderes sind MÄR-chen? Schaut Euch das Neue Testament noch einmal mit Sehenden Augen an!

Die Mär erzählte von Menschen, aber auch von Tieren und Wesen aus anderen Dimensionen, die in das Leben der Menschen eingreifen. Sie wurden in Schwarz-Weiß-Zeichnung dargestellt: Es gab Gute, und es gab Böse, Helles und Dunkles, Arm und Reich, Groß und Klein, und die Erzählweise war einfach und einprägsam: Es wurden immer wieder dieselben Worte wiederholt, mit häufigen Reimen und wiederkehrenden Floskeln (...Es war einmal..., ...und wenn sie nicht gestorben sind.... usw.), es wurden dabei gedankliche Bilder gemalt und vermutlich auch einfache Verse und Melodien gesungen: All dies sind wirksame Mittel, um einen Text im Gedächtnis zu behalten und sich daran immer wieder zu erinnern. Sie sind der magischen Denkweise des vor-wissenschaftlichen Menschen und der Ausdrucksweise und Weisheit von Kindern nachempfunden, die sich etwas Wichtiges merken wollen. Reime, Melodien und Wiederholungen sind ja wirksame Instrumente der Seele. Sie prägen sich für ein ganzes Leben lang ein. Und die Mär sollte ja auch ein Leben lang in der Seele verankert bleiben, damit der Mensch auf dem rechten Weg blieb. 

Die mündliche Weitergabe von Wissen war in den Zeiten von Schrift-Losigkeit und Lese-Unfähigkeit die übliche Form der Weitergabe wichtiger Inhalte - und die Mär ist die geballte Essenz uralter Erfahrungen der Menschheit. Die Märchen wurden in der Gemeinschaft erzählt, und die Informationen richteten sich an alle: Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Alte, Gebildete und Ungebildete, Menschen von hohem oder niedrigem Stand. Sie sollten ihnen helfen, gefährliche Situationen, die eine Seele im Laufe ihres Lebensweges und ihrer Entwicklung erfährt, zu erkennen und zu vermeiden, insbesondere die Fallstricke der Finsternis, darunter auch die Gefahren, die durch böse Menschen lauern, die sich aber oft zuerst als gute Menschen ausgeben, also andere täuschen. 
Die Menschen lernten z.B., dass Schönheit sowohl bei guten, als auch bei bösen Menschen auftreten kann und oft mit Unschuld, aber auch oft mit Hochmut zusammengeht. Sie lernten, dass es wichtig ist, bescheiden zu sein und zufrieden mit dem, was man hat; dass allein Arbeit und Fleiß bleibenden Erfolg bringen; dass Neid, Eifersucht, Egoismus und Habgier Unrecht verursachen und Unglück bringen; dass Treue, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Mitgefühl immer belohnt werden, Wahre LIEBE alle Hindernisse überwinden kann und dass ein Gebet die Himmlischen Kräfte ruft, die segensreich in das menschliche Leben eingreifen und helfen.

Märchen sprechen also immer Grundmenschliches an  - egal, von welcher Gesellschaftsform sie auch berichten mögen - und sind immer ZEIT-los. Auch wir kennen die Themen der Märchen aus den Zeitungsberichten des 20. und 21. Jahrhunderts, z.B. die Berichte über missbrauchte und ermordete Kinder, die dem 'guten Onkel' vertraut hatten, über Untaten aus Geldgier, Machtgier, Eifersucht, Neid und Hass, ja selbst über Kannibalismus! In Zeiten, da jede Missernte bitterste Hungersnot und Hungerstod bedeutete, mag Kannibalismus kein Einzelfall gewesen sein. Wir kennen auch Geschichten über Intrigen, Verrat und Mord, um Besitztum dem rechtmäßigen Erben vorzuenthalten... Aber schlimmer noch als persönliches Missgeschick, Krankheit und Tod ist das Abweichen der Seele vom WEG, von GOTT, vom LICHT... und meist ist DAS gemeint, in symbolischer Umschreibung, ohne es direkt auszusprechen.

Die HAUPTPERSONEN der Märchen standen für JEDEN, und JEDER konnte sich damit identifizieren. Sie waren darum auch nur selten als bestimmte Personen in einem bestimmten Land zu einer bestimmten Zeit identifizierbar, sondern waren "TYPEN": EWIG GÜLTIGE PROTOTYPEN, URPRINZIPIEN ODER SOGENANNTE "ARCHETYPEN" ("Archetypus, griech. Urtypus, Urbild; in der spätantiken Philosophie die 'Urbilder' oder Ideen; ähnlich in der Psychologie C.G.Jungs 'urtümliche, angeborene Verhaltensweisen oder Bilder'..." aus Der Neue Brockhaus, 1984)
 
Die Seele weiß IMMER, was hinter solchen Archetypen steht. In der Seele eines jedes Menschen sind alle Archetypen bekannt, haben wir doch alle Anteil daran und vielleicht schon alle diese Rollen einmal gespielt: Die gute Mutter, der gute Vater, die liebe Großmutter, die böse Stiefmutter, die böse alte Hexe, die schöne Prinzessin, der edle, tapfere Prinz, der gute oder böse König, die gute oder böse Königin, der treue Diener, der gute oder böse Zauberer, der 'Narr', der gutgläubige, unwissende, naive und wagemutige Junge, der egoistische Mensch, das gutherzige und hilfsbereite Mädchen.

Und der Identifikation dienten auch die Namen der Hauptpersonen: als "Schneewittchen", "Rapunzel" usw., oder aber weit verbreitete Vornamen, wie Hans (=Johannes) oder Grete (=Margarete). 

Die lebendige Natur und ihre hilfreichen Wesen, die Elfen, Feen, Zwerge, Riesen, die Baumgeister, die früher, als die Menschen noch eng mit (und in Abhängigkeit von) der Natur lebten, wohl auch reale Erfahrung waren, spielen im
Märchen eine wichtige Rolle, wie auch die Pflanzen und Tiere, wie der Wald, der manchmal als Bedrohung, als Quelle dunkler und unheimlicher Vorgänge, manchmal als Lebensraum und Schutz erscheint, aber auch dunkle Kräfte, wie das "Rumpelstilzchen", die böse Hexe und böse Feen.
Auch höhere Wesen treten auf: Die Seele der verstorbenen Mutter bei 'Aschenbrödel', die ihr ein festliches Kleid und Schuhe schenkt, damit sie auf dem Ball des Königs tanzen kann, die Geister (Devas) von Orten, z.B. eines Waldes oder Berges (siehe 'Rübezahl'), Engel und andere Lichtgestalten. Sie treten manchmal in Verkleidung oder in anderer Gestalt auf, um unerkannt die Menschen zu prüfen. 

Bei "Sterntaler" wird das gute und fromme Kind, das alles, was es hat, selbstlos und in LIEBE wegschenkt und fest GOTT vertraut, durch den Geldsegen vom Himmel reich belohnt.

MÄRCHEN WOLLEN UNS NOCH HEUTE WARNEN UND SCHÜTZEN! UND NIE WAREN MENSCHEN IN GRÖSSERER GEFÄHRDUNG, ALS HEUTE - NIE LAUERTEN SO VIELE GEFAHREN, GAB ES SO VIEL FINSTERNIS, VERSTELLUN, TÜCKE, FALLEN, DIE ÜBERALL AUF MENSCHEN WARTETEN, WIE HEUTE!
Märchen warnten die Menschen auch vor Manipulation = vor "Verzauberung" (und warnen sie noch heute, aber die Menschen erkennen es nicht mehr!), denn solch Zauber war früher vielleicht krasser und direkter, wie es z.B. in Afrika auch heute noch der Fall ist, dennoch ist er in unserer "zivilisierten" Welt nicht weniger geworden, im Gegenteil. Viele Wissende gibt es - auch und gerade in der "Spirituellen Szene", bei Gurus und Sekten, und in allen Religionen - die aus Machtgier, sexueller Begierde und dem Willen, angebetet zu werden, ihr Wissen zum eigenen Vorteil und Nutzen missbrauchen (z.B. Bindung durch bewusst angewandtes Charisma, Mißbrauch der Sexualität, Absaugen der Sexual-Energie aus dem Sexual-Chakra, direkte Beeinflussung u.v.m.). Seht Euch die Märchen an, in denen verzauberte Menschen vorkommen, wie in "Der Froschkönig", "Die Sieben Raben", "Der Schneekönigin", "Brüderchen und Schwesterchen" oder den "Sieben  Schwänen"... Waren die Menschen denn dabei tatsächlich in andere Gestalten verwandelt worden? oder könnte das nicht auch Bindung, energetischen Vampyrismus, sexuelle und emotionale Beherrschung und Manipulation bedeuten? Bedeutet nicht, ein Tier zu sein, KLEIN zu sein, unfähig zu Selbständigkeit und Selbstverantwortung, beschränkt in seinem Bewusstsein und seiner Wahrnehmung? Bedeutet das nicht, gefangen zu sein, abhängig zu sein von einem stärkeren Menschen, der Macht über das "Tier" hat?
Und damals gab es noch gute Feen und weise Frauen oder hilfreiche Geister und Zwerge, die spirituelle Lösungswege kannten! Heute sind hingegen die allermeisten Menschen dem Zauber hilflos ausgeliefert - auch, weil die warnenden Märchen nicht mehr ernstgenommen werden und spirituelle Hilfe als "Unsinn" abgetan werden, und dann bleibt den Menschen als höchster Ausdruck von Hilflosigkeit nur noch die Psychiatrie mit ihren chemischen Giften, die "ruhig stellen", und mit ihren Ärzten, die spirituelle Erfahrungen für Geistige Krankheit halten und die "Patienten" vielfach nur wegsperren.
Aber auch die Zaubereien, Bannungen und Flüche vergangener Zeiten, unsere eigenen geleisteten Eide, alle alten Bindungen, alle alten "Verzauberungen" gehen nicht von allein weg - und wenn sie nicht aufgelöst wurden, so gelten sie noch heute! Ich selbst habe mich in den vergangenen Jahren mit Schwierigkeiten davon befreit, denn anfangs ist es nicht so einfach, energetische Verankerungen und Pflocks, Astralwesen und dunkle Seelen, pechschwarze Energie-Komplexe und ihre ebenso LICHT-losen Hüter, aus den Chakren zu lösen... 

Warum musste es denn immer ein "REINES" Mädchen sein, das allein diese Opfer erlösen konnte, wie das "Schwesterchen" sein "Brüderchen"? Weil ein REINER Mensch nicht manipulierbar ist! Weil ein REINER Mensch sehr hohe Schwingungen hat und damit große energetische KRAFT!
(Zu diesen Praktiken, also zu moderner "Verzauberung" - d.i. Manipulation - siehe ausführlich unter Die Manipulation der Menschheit - dort findest Du auch "Lösungs- bzw. Gegenmittel". Zur Lösung von Bannzauber, Verwünschungen, Flüchen usw. siehe Die Auflösung von Eiden, Flüchen, Bann.)

Die Mär wusste all dies und transportierte solches Wissen in verschlüsselter Form - aber die Menschen wussten noch, wovon die Rede war. Menschen sind immer gleich! Vergesst nicht, dass unsere Seele große WEISHEIT besitzt. Sie kennt auch alle Rollen, die wir in unseren früheren Inkarnationen gespielt haben -  und besonders gut kennt sie sich mit Bildern und Symbolik aus - diese gehören ja zur ureigensten Sprache der Seele! Symbolik entfaltet sich immer in Bildern. Diese Bilder entfalteten sich vor dem inneren Auge, wenn die Kinder, die Heranwachsenden und die Erwachsenen den Erzählungen lauschten. Und weil die Menschen früher nicht von solch einer Informationsflut, wie wir sie heute kennen, überschüttet und abgestumpft wurden, sanken alle wichtigen Informationen tief in ihre Herzen und blieben dort ihr ganzes Leben lang fest verankert. Die mündliche Erzählform wurde durch wiederholtes Erzählen verinnerlicht und in allen Einzelheiten gespeichert, so dass dieselben Inhalte unverändert über Generationen von Menschen aller Völker über Tausende von Jahren weitergegeben werden konnten - je nach Mentalität der Menschen leicht abgewandelt und immer den jeweiligen Kulturen und Lebensumständen angepasst; denn je vertrauter das Geschilderte, desto leichter war das Identifizieren mit den Märchenfiguren. Auch schulten die Menschen dadurch ihr Gedächtnis - und die alten Menschen hatten durch das Erzählen eine wichtige Aufgabe für die Gemeinschaft zu erfüllen - denn Märchen waren ja nicht nur Warnung und Schutz, sondern auch HEILUNG

In einem sehr schönen Buch ("Geheimnisvolle Holunderkraft" von Astrid Winter, Windpferd-Vlg) fand ich diese Worte über die Heilkraft von Märchen: 

"Märchen können ebenso heilend auf die Seele wirken
wie Pflanzen auf den Körper und den Geist..."

Die klassischen Märchen gab es schon seit undenklichen Zeiten. Und wenn Ihr einmal das Märchen von 'Amor und Psyche' gelesen habt - laut Herder die 'zarteste und vielseitigste Geschichte, die je erdacht wurde' - könntet Ihr vielleicht darin gleich mehrere bekannte Märchenmotive wiedererkennen, z.B. Schneewittchen, Aschenbrödel und Dornröschen - und was bedeuten 'Amor und Psyche' denn anderes als Symbole für die SEELE des Menschen und die LIEBE des Himmels, deren geheime Beziehung nach vielen tragischen Irrungen und Wirrungen schließlich in glücklichster Hochzeit vollendet wird...?
("Amor und Psyche": siehe in "Der Goldene Esel" von Lucius Apuleius, geb. um 125 n.Chr. in Madaura, Nordafrika, gest. nach 180 n.Chr., das es auch heute noch als Taschenbuch im Buchhandel gibt. Die Erzählung von "Amor und Psyche", die Apuleius in seinem Buch nacherzählt, ist schon in Werken des Klassischen Griechenlands erwähnt worden, aber die Nacherzählung durch Apuleius ist uns als einzige erhalten)  

HINTER UNSEREN MÄRCHEN STEHT TIEFERES, ALS WIR BISHER DACHTEN:
Märchen hatten also eine immens wichtige Bedeutung für die Menschheitsentwicklung. Die modernen Märchen (Superman, Spiderman u.v.m.) erzählen ja auch genau dieselben uralten Themen: Den Kampf zwischen Gut und Böse, LICHT und Finsternis! Das ist uralter, ewig aktueller menschlicher Lernstoff! Allerdings unterscheidet die modernen Märchen etwas Entscheidendes von den uralten Produkten menschlicher - und GÖTTLICHER - Erfahrungen und Weisheit: Sie sind kommerziell orientiert und es müssen immer wieder neue erfunden werden, um den Verkauf zu fördern - entsprechend den herrschenden Prinzipien unserer Zeit. Aber auch ihre Erfinder schöpfen aus dem riesigen Vorrat der Märchen und des menschlichen Ur-Wissens und auch sie werden vermutlich manchmal von der Geistigen Welt inspiriert, damit die modernen Märchen auch die modernen Menschen und ihre modernen Kinder ansprechen können...

Nach meiner Meinung hat bisher nichts den Märchen so geschadet, wie ihre Darstellung und Vermarktung als Zeichentrickfilme. Zwar entzücken diese die Menschen, in jeder Generation wieder neu - aber es ist dadurch viel schwerer geworden, sich mit den Märchenfiguren zu identifizieren. Die Zeichnung hat das Märchen von uns entfernt, so weit, dass wir uns kaum mehr darin erkennen und die Handlung als von der menschlichen Wirklichkeit losgelöst empfinden könnten. Das mag vielleicht unbewusst sein, und dennoch ist es so. Wir bangen zwar noch mit Schneewittchen, freuen uns über Cinderellas letzlichen Triumph über das 'Böse', aber schalten danach ab, innerlich wie äußerlich.

Die modernen Märchen regen auch nicht mehr die Phantasie in dem Maße an, wie die alten Märchen, weil sie nicht mündlich, sondern bildlich erzählt werden, und damit alle Bilder bereits vorgegeben sind, anstatt sich in der Phantasie zu entfalten. Bis zum 19. Jahrhundert, in dem illustrierte Märchenbücher aufkamen, war jedem Menschen ein eigenes, ganz individuelles Bild beim Zuhören entstanden = das Bild der eigenen Seele, auf das sie unmittelbar reagierte. Schneewittchen sah so aus, wie sich der Zuhörer selbst ein wunderschönes Mädchen vorstellte, die Helden so, wie die Lauschenden es sich vorstellen konnten. Mit den vorgegebenen Bildern legten wir aber diesen Schatz unserer Phantasie in die Ecke und ließen die eigenen Vorstellungskräfte weitgehend brach liegen. Die vorgegebenen Bilder wirkten zwar auch auf die Seelen, aber lange nicht mehr mit derselben Intensität, wie die selbstgeschaffenen Seelenbilder! Und weil wir die Märchen auch nicht mehr weitererzählen brauchten, verlernten wir, lange Texte wortgetreu im Kopf zu behalten und unser Gedächtnis von Kind auf derart zu trainieren. Auch hat die Gemeinschaft für die alten Menschen seitdem keine wichtige Aufgabe mehr, ihr Wissen und ihre Erfahrungen interessieren nicht mehr, und nun sitzen sie meist einsam zuhause oder in einem Altenheim weit weg am Stadtrand und sehen 'fern'...

Die Mär ist also ein Gleichnis, hat einen wahren Hintergrund und ist meist verschlüsselt: In Märchen geht es immer um die SPIRITUELLE ENTWICKLUNG DES MENSCHEN UND DASFINDEN UND ERLERNEN DER BEDINGUNGSLOSEN LIEBE mit all ihren Qualitäten, den sogenannten 'Tugenden', als seine wichtigste Aufgabe: Und so zeigen Märchen symbolisch immer den SEELENWEG des Menschen in symbolischen SEELENBILDERN, der Sprache unserer Seele. In diesem Zusammenhang stehen menschliche Eigenschaften, menschliche Abgründe und menschliches Miteinander, steht das Spannungsverhältnis zwischen GUT und BÖSE, die Belohnung guter Taten und die Bestrafung böser Taten, die aus guten und bösen Charaktereigenschaften resultieren - und immer wird vom Menschen die Bedingungslose LIEBE gefordert, böse Taten bestraft und gute belohnt.
 
Die Belohnungen und Bestrafungen entsprechen aber den Wirkungen der Kosmischen Gesetze, insbesondere dem Gesetz des Karma! Sie kommen auf den Menschen manchmal sofort zu, machmal aber auch erst in einer späteren Inkarnation. Die ZEIT in Märchen entspricht nicht immer der Erdenzeit, sondern manchmal auch der SEELENZEIT ODER DER TRAUMZEIT. So ist z.B. der Aufenthalt bei 'Frau Holle' als die Existenz der menschlichen Seele im 'Jenseits' aufzufassen, wo sie weiter lernt und geprüft wird, und in der nächsten Inkarnation (dem Tor zur Menschenwelt = Geburt) dann die Früchte ihres Denkens und Tuns erntet (=Karma).

In Märchen werden die Figuren und die Handlungen stark vereinfacht und auf das wesentliche reduziert, die Charaktere der Handelnden sind fast immer einfach und klar: entweder gut/fromm, böse/faul, einfältig/dumm oder klug, schön oder hässlich. So ist immer ganz klar, wer auf welcher Seite steht, und sowohl kleine Kinder, wie auch einfältige, lebensunerfahrene Erwachsene (und derer gab es wohl viele in den unzähligen abgelegenen, einsamen Dörfern und Gehöften) konnten problemlos der Handlung folgen und den Sinn der MÄR verstehen. Manchmal zeigen Märchen auch, dass ein Mensch einen inneren Wandlungsprozess vollzieht, z.B. Hans im Glück bei der Bewertung seines Besitzes, wobei er zum Schluß an keinem Beseitz mehr festhält. 
Wir als Zuhörer oder Leser werden zwar durch die Wirrungen des Schicksals des Helden oder der Heldin in Spannung gehalten, aber eigentlich kennen wir in unserem Herzen immer den Ausgang: Das Gute siegt - das Böse unterliegt, Tugend, Frömmigkeit, TREUE, Ehrlichkeit und LIEBE sind a
m Ende immer stärker als alles Dunkle und Böse, und werden vom Himmel belohnt.

Fast alle Märchen, wenn nicht überhaupt alle, haben verschiedene Handlungsebenen auf mehreren Ebenen, manchmal gibt es mehrere Handlungs-Stränge gleichzeitig: Die materielle Ebene (das Äußerliche), die Seelenebene/Traumebene/Jenseits (symbolisch: Der undurchdringliche dunkle Wald, das ferne Land, der Aufenthalt bei den Zwergen, der Aufenthalt bei Frau Holle, eine Verbannung oder Verzauberung) und manchmal auch der Geistigen Ebene (meistens die Vermählung mit dem Prinzen). Da brechen dann die Märchen ab, weil eine Fortsetzung für die Botschaft nicht mehr wesentlich wäre.

Schaut Euch einmal daraufhin die Märchen unserer Kinderzeit genauer an und erkennt, wie tief sie gehen können - oft sind darin auch die lieben alten Göttinnen und Götter der Menschen  Mittel- und Nordeuropas versteckt, die sie nach der Christianisierung nicht mehr anbeten und erwähnen durften: z.B. die 'Große Göttin' HOLDA, die zu Frau Holle wurde...

Schaut Euch auch die herrlichen alten Floskeln an, von "Es war einmal..." bis ..."und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute..."
Durch diese erzählerischen Kunstgriffe wird die Geschichte dazwischen sofort als MÄR erkenntlich. Sie wird dadurch aber zugleich zeitlos und aktuell. Die Floskeln sind damit ein Brückenschlag von der fernen Zeit, bzw. der Zeitlosigkeit, bis zur Gegenwart, in der sich der Zuhörer davon unmittelbar angesprochen fühlt. Die meisten Menschen früherer Zeiten wussten durchaus von Reinkarnation - und es war somit oft eine ganz konkrete Vorstellung, dass die handelnden Personen 'heute' immer noch leben - denn es gibt ja in Wahrheit keinen Tod - und vielleicht tatsächlich wieder in der Menschenwelt inkarniert sind. Ja, auch liebende Paare kommen immer wieder zusammen und lieben sich ewig! 
Diese beiden Floskeln machen Märchen zu der zeitlosen, ganzheitlichen, bildhaften, allgemein gültigen, allgemein verständlichen, für jedermann in jeder Kultur anwendbaren Lehre ewig-gültiger WAHRHEIT, die sie heute immer noch sind. Und auch heute noch sprechen Märchen und ihre zauberhafte Magie die Herzen und die Seelen, nicht nur der Kinder an, und wecken in allen Menschen uralte Erinnerungen, uralte ur-menschliche Hoffnungen, etwas - vielleicht ist es Ur-Wissen - das tief im innersten Herzen weiß: Das Gute siegt - das Böse unterliegt, Tugend, Frömmigkeit, TREUE, Ehrlichkeit und LIEBE sind am Ende immer stärker als alles Dunkle und Böse, und Menschen guten Willens und reinen Herzens finden ihren Lohn auf der Erde, wie auch im Himmel...

Uralte Wahrheiten also - und wir entdecken sie heute im Zuge der Neuen Spirituellen Erweckung (nach dem 'Dunklen Zeitalter' der Verstandes-Dominanz) ganz neu! Heute entdecken wir, wie uns die ARBEIT mit dem LICHT und der LIEBE, ebenso einfach und direkt, genau DASSELBE wie die Märchen zeigt: Dass LIEBE und LICHT stärker sind als alle dunklen und schweren Energien, und dass wir damit alles Dunkle (das 'Böse') in uns auflösen können und aus unserer grau, traurig, 'böse' und unwissend gewordenen Seele wieder die schöne, tugendsame und strahlende 'Königstochter' wird. Dadurch wird die zeitalter-lange Verzauberung der bösen Zauberin KARMA (die wir einmal selbst durch unsere Unbedachtheit und Unerfahrenheit im Umgang mit der Dunkelheit zugelassen haben) gebrochen und unsere Verwandlung in ein Tier (symbolisch für spirituelle Dunkelheit und Unbewusstheit) rückgängig gemacht! Manchmal hilft uns dabei auch eine REINE Menschenseele, indem sie uns einen entscheidenden Impuls gibt. Nun werden wir bereit für die 'Hochzeit', denn wir haben uns dem CHRISTUS genähert, dem "REINEN MENSCHENBILD", und nun ist nichts mehr, was uns von dem LICHT, dem CHRISTUS, also dem Königssohn, trennt... Wenn wir auf diese Art, mit einem REINEN Herzen voller LIEBE und aus tiefem Herzensbedürfnis, unser Leben und unser Schicksal selbst in die Hand nehmen und uns - wortwörtlich! - mit LICHT und mit LIEBE von allem Dunkel befreien, haben wir alle HILFE des HIMMELS, und der wundervolle ZAUBER höchster LIEBE, aller Reichtum des LEBENS, wird uns zuteil. 
DAS IST DIE VERHEIßUNG DER MÄRCHEN - und jetzt in dieser Zeit - so leicht wie noch nie zuvor - werden wir diese Verheißung erfüllen.

Davon handelt meine ganze website. Sie beginnt mit 'Es war einmal...'  und endet mit...  ja womit endet sie eigentlich?  Es ist ja eine lebendige website, die ein jeder Mensch selbst weiterlebt, die also auch noch nicht fertig und abgeschlossen ist und darum auch kein festgelegtes Ende haben kann. Ein jeder Mensch muss sein eigenes LEBENSMÄRCHEN ja selbst schreiben und nach dessen Ende seinen Lohn ernten. Wie endet Dein LEBENSMÄRCHEN? Endet es mit "...und sie lebten fortan glücklich und zufrieden, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute..." ?

In dem wunderschönen Buch "Das Elfenorakel" (Tiziana Mettera, Aquamarin Verlag) schreibt die Autorin Tiziana Mettera, dass sie die wunderbaren Geschichten der Märchen als Kind in ihrer Umgebung wahrnahm und fährt fort: 
"In diesen Geschichten erspürte ich verborgene Bedeutungen, sowie Hinweise und Symbole, nach denen meine Seele verlangte, um den Weg wieder aufnehmen zu können. Die in den Fabeln und vor allem in den Legenden enthaltenen Symbole sind wie Schlüssel, die in unserem Geist eine alte Erinnerung zu wecken versuchen. Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass die gesamte Welt der Märchen heute fast ausschließlich der Kindheit zugeordnet wird. Vielleicht sind auf diese Weise einmal die heiligen Werte der vergangenen Zeiten überliefert worden, damit sie nicht völlig in Vergessenheit gerieten und die Hoffnung bestehen blieb, sie einmal wiederzufinden und zu verstehen, um sie in die Gegenwart unserer historischen Wirklichkeit einzufügen.
Daher sind die Kinder wahrscheinlich als unbewusste Träger jenes Wissens ausgewählt worden, damit es sich nicht völlig in den Wirren einer Realität verlor, die die Menschheit mit großer Geschwindigkeit zu ganz anderen Mythen trieb... 
Heute jedoch besteht die Magie wahrscheinlich darin, die (unsichtbaren) Dinge um uns herum wiederzuentdecken... Wir können unsere Augen zu Filtern machen, durch die das Herz schaut und sieht. Wir können im metaphorischen Sinn wieder zu 'Primitiven' werden, um den Funken des ersten Feuers wiederzufinden - den Übergang, der uns wieder zu uns selbst bringt, das Tor der Wahrnehmung, das über unsere Sinne zu den feineren Sinnen der Seele führt, um die Logik der Vernunft mit der Wahrheit des Herzens zu vereinen und jene Einfachheit, eben die 'Primitivität', wiederzufinden, die uns durch die Kindheit begleitete. Es geht nicht darum, in das verlorene Paradies der Kindheit zurückzukehren und sich in fabelhaften Phantasien zu verlieren, sondern vielmehr darum, die Phantasie als Transportmittel der 'Reise' zu benutzen, um die Schwingung der Spontaneität, Reinheit und Ehrlichkeit wiederzufinden, die vom Herzen kommt und uns die Möglichkeit gibt, wieder mit der Musik der Natur in Einklang zu kommen; einer Natur, die nicht nur als Gesamtheit der Umgebung gesehen wird, sondern als Energiestrom, der uns durchdringt und dessen Teil wir sind. Die Hamonie, mit der wir uns verbinden können, wird uns erlauben, die rechte Liebe zu uns selbst zu entwickeln und daher wirklich in Kontakt zu den anderen (Wesenheiten) zu treten, weil uns bewusst wird, dass gleich uns niemand vom Fluss der göttlichen Schöpfung ausgeschlossen ist...
 
Wenn wir eine höhere Aufmerksamkeit gegenüber der Welt entwickeln, die uns umgibt, werden wir unsere Sinne wiedererwecken können, um das Göttliche zu erkennen, das in uns und in allen Dingen um uns herum lebt, den Geist, der gleichermaßen jedes Atom im Universum durchdringt, bis zur kleinsten, für uns unsichtbaren Wesenheit..."

Und hier findet Ihr eine Anleitung zum SELBSTHEILEN, also eine Anleitung
   zur BEFREIUNG von ALLEN Krankheiten und Problemen im INNEN und AUSSEN,
   mit der SCHÖNSTEN ENERGIEARBEIT, die es gibt, der ARBEIT mit der BEDINGUNGSLOSEN LIEBE,
   auch zum Herunterladen im
PDF- und im ZIP-Format
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